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Die Stadtverwaltung und das Unternehmen Fünf Prozent informieren Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zu energetischen Gebäudesteckbriefen.

Die Steckbriefe geben Auskunft über den energetischen Zustand des Gebäudes, über mögliche Sanierungen, über Kosten und Einsparpotenziale sowie das Photovoltaik- Potenzial auf dem Gebäudedach. Zum Gelingen der Wärmewende muss der Energiebedarf der Gebäude sinken. Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden ist dabei maßgeblich. Energetische Sanierungen schonen nicht nur das Klima, sondern haben weitere Vorteile. Durch die Senkung der Energiekosten wird langfristig Geld gespart und mehr Unabhängigkeit von Energiepreisen erreicht. Außerdem steigt der Wohnkomfort, die Bausubstanz wird gesichert und der Wert der Immobilie gesteigert, Wärmebrücken und Schimmelbildung werden reduziert und häufig wird auch der Schallschutz verbessert.

Doch trotz der Vorteile ist die Sanierungsrate seit Jahren niedrig. Erfolgreiche Gebäudesanierungen werden nicht nur durch begrenzte finanzielle Mittel erschwert, vielmehr mangelt es in vielen Fällen an Informationen darüber, welche Sanierungsmaßnahmen möglich und sinnvoll sind, welche Förderungen es gibt und wo gezielte Beratung erhältlich ist.

Um diesem Informationsbedarf zu begegnen und einen niederschwelligen Einstieg in das Thema zu ermöglichen, stellt die Stadtverwaltung in Kooperation mit dem Unternehmen Fünf Prozent seit dem vergangenen September energetische Steckbriefe für die zirka 6.700 Wohngebäude in Ostfildern zur Verfügung. Hauseigentümerinnen und -eigentümer können den Service kostenlos unter www.energie-steckbriefe.de/ostfildern abrufen. Die Steckbriefe geben Auskunft über den energetischen Zustand des Gebäudes, über mögliche Sanierungen, über Kosten und Sparpotenziale sowie das Photovoltaik-Potenzial auf dem Gebäudedach. Das Softwaretool arbeitet mit datenschutzkonformen, virtuellen 3D-Stadtmodellen und berücksichtigt lokale Wetterdaten, bauphysikalische Gegebenheiten sowie aktuelle Energie- und Materialpreise.

Die Stadt Ostfildern ist eine der ersten Kommunen in Deutschland, die einen solchen Service anbietet. Das Angebot wurde von den Hauseigentümern bereits sehr gut angenommen. Insgesamt wurden fast 1.000 Simulationen über die Plattform durchgeführt. Nach einem halben Jahr Pilotphase zieht die Klimaschutzmanagerin Daniela Weisbarth eine positive Bilanz. „Das große Interesse freut mich sehr. Es signalisiert, dass ein Bedarf an leicht verständlichen Informationen zu Gebäudesanierung und Photovoltaikanlagen besteht. Durch die Gebäudesteckbriefe bieten wir Bürgerinnen und Bürgern eine unkomplizierte und leicht zugängliche Option, sich individuell zu informieren und den ersten Schritt in Richtung Effizienzsteigerung zu gehen.“

Nun wurde das Angebot weiter ausgebaut und die Steckbriefe wurden aktualisiert. „In der Testphase konnten wir in Interaktion mit den Bürgerinnen und Bürgern und der Stadtverwaltung wichtige Erkenntnisse über die Wirkung unseres Angebots sammeln“, erläutert Sarina Hötzel von Fünf Prozent.

Hinter dem jungen Unternehmen steht ein Forscherteam der Hochschule für Technik Stuttgart, das auf Basis von Rückfragen und Nutzerinterviews Erweiterungsmöglichkeiten und Verbesserungspotenziale identifiziert und umgesetzt hat. Ab sofort können Personen aus Ostfildern, die Häuser besitzen, auf die aktualisierten und verbesserten Gebäudesteckbriefe zugreifen und ihre Sanierungsoptionen einschätzen.

Steckbrief erstellen

Nach der Eingabe der Adresse und der Eigentumsbestätigung unter www.energiesteckbriefe.de/ostfildern wird der Steckbrief angezeigt und kann anschließend individuell angepasst werden. Bei Fragen oder für einen Postversand des Steckbriefs kann die Klimaschutzmanagerin Daniela Weisbarth, Telefon 0711 3404-409, E-Mail: d.weisbarth@ostfildern.de angesprochen werden.

 



18.04.2024 14:31:35