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Monika Heldt


Mitglied seit: 20.02.2015
Wohnort: Kemnat


geschrieben: 24.02.2015 19:47 Uhr
Betreff: Kunstwerk


Nachdem in den 4 Stadtteilen von Ostfildern schon
4 weiße Mauern stehen (die ständig verschmiert werden)
verstehe ich nicht warum jetzt wieder ein rechteckiger
Klotz, diesmal in orange, aufgestellt werden soll.
Hätte man nicht bei der Auswahl die Bürger beteiligen können?




Maria Palazzo


Mitglied seit: 16.01.2015
Wohnort: Kemnat


geschrieben: 25.02.2015 23:23 Uhr
Betreff: Re: Kunstwerk


Auch wenn die Mauern das Zusammenwachsen der Stadtteile symbolisieren, ärgern sich viele Bürger über die ständigen Verschmutzungen und die damit verbundenen Reinigungskosten.

Vielleicht könnte statt einer weiteren Mauer, zwei-drei Bäume gepflanzt werden, die durch ihr wachsen ebenfalls ein Zusammenwachsen der Stadtteile symbolisieren.
Ähnlich wie die Baumpflanzungen als Denkmal für die Wiedervereinigung Deutschlands. Man muß ja nicht immer alles machen wie gehabt.


Moderator


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 27.02.2015 8:40 Uhr
Betreff: Re: Kunstwerk


Sehr geehrte Frau Heldt,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir freuen uns, dass das Kunstwerk bereits vor seiner Aufstellung Aufmerksamkeit erregt und zum Dialog anregt.

Leider ist es in der Tat so, wie Sie es beschreiben. Immer wieder kommt es zu Vandalismus. Kunstwerke werden beschmiert oder beschädigt. Gleiches passiert an Hausfassaden, auf Bänken, an Bushaltestellen – die Liste kann beliebig verlängert werden. Soll deshalb auf Kunst verzichtet werden? Soll ein Künstler sich in seiner Ausdrucksweise beschränken, weil es ein paar wenigen an Respekt vor den Werken anderer fehlt?

Die eingesetzte, unabhängige Fachjury hat das Thema ebenfalls diskutiert und sich trotzdem für den aus ihrer Sicht besten Entwurf entschieden, denn er besticht durch seine künstlerische Ausdruckskraft, seine Komposition und seinen Umgang mit den vorausgesetzten inhaltlichen Kriterien der Ausschreibung. Hinsichtlich des Farbaufstrichs sind wir mit der Künstlerin in einem Dialog dahingehend, dass ein leicht zu reinigender Überzug gewählt wird, sodass Schmierereien zumindest einfacher und schneller beseitigt werden können. Bei den Wänden von Sol Lewitt ist dies bedauerlicherweise nicht gegeben.

Wir hoffen, dass das Kunstwerk Sie auch nach seiner Enthüllung anspricht und viele Bürger zum Dialog, zum Inne halten und Verweilen, zum Reflektieren oder zum Perspektivwechsel und zur schönen Aussicht über die Filder einlädt.

Mit freundlichen Grüßen
Tanja Schulz
Abteilung Kultur und Bewegung


Monika Heldt


Mitglied seit: 20.02.2015
Wohnort: Kemnat


geschrieben: 27.02.2015 14:54 Uhr
Betreff: Re: Kunstwerk


Die Idee mit Bäumen finde ich sehr gut.
Wäre auch billiger wenn man an die zu erwartenden Reinigungskosten denkt.


Herbert Gnannt


Mitglied seit: 13.02.2011
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 15.03.2015 17:50 Uhr
Betreff: Re: Kunstwerk


Sehr geehrte Frau Schulz.
Nein, wir, die Menschen, sollten nicht auf die Kunst verzichten. Und ein Künstler soll sich nicht, nein: darf sich nicht in seiner Ausdrucksweise beschränken.
Eine wesentliche Frage sei aber erlaubt: ist die jeweilige sogenannte bildende Ausdrucksweise eines Menschen Kunst.
Was macht sein individuelles Werk zur Kunst..., oder zum Kunstwerk?
Ok, eine "Fach"-Jury hat entschieden.
Eine wesentliche Frage aber wurde bereits im Vorfeld der Zustimmung zu diesem Kunstprojekt von den Stimmberechtigten außer acht gelassen: findent ein solches Werk in der breiten Masse der Bewohner unserer Gemeinde seine Zustimmung? Wo ist die Verhältnismäßigkeit von Bedeutung und Kosten?
Die Bürger Ostfilderns schätzen sicherlich mehrheitlich und loyal die Kunst als solche. Die Frage sei erlaubt: sind die Bürger auch damit einverstanden, wenn über ihre Köpfe hinweg über dererlei hohe Ausgaben für einen solchen "Sinn und Zweck" entschieden wird. Ich denke, in Wahrheit sieht sich auch in unserer Bürgerschaft nur ein kleiner Kreis als Kunstmäzen. Zumal dieses Kunstwerk nicht aus`m eigenen Säckel zu bezahlen ist.
Es ist entschieden.
Leben wir uns also in der Hoffnung, daß alle Bürger unserer Komune die Gebrauchsanweisung zu diesem prägnanten Werk erhalten.,.trösten wir uns mit der Hoffnung, daß mit diesem neuesten Kunstwerk für unsere Gemeine einmal ein besonderes Denkmal entsteht. Ein Schelm, der heute dazu schon Associationen entdeckt.




Moderator


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 18.03.2015 9:59 Uhr
Betreff: Re: Kunstwerk


Sehr geehrter Herr Gnannt,

„Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – auch mit der Kunst mag es sich ähnlich verhalten. Letztendlich sind wir, die Rezipienten, diejenigen, die entscheiden dürfen, was für uns Kunst ist. Da mögen die Meinungen diametral auseinander gehen. Auch über die Frage, was Kunst kosten darf oder nicht – oder auch muss, denn der Künstler mag davon leben.
Sie fragen nach einer „Gebrauchsanweisung“. Gerne möchte ich Sie einladen, der Enthüllung am 27. September 2015 beizuwohnen und mit uns ins Gespräch zu gehen. Vertreter der Jury sind ebenso anwesend wir die Künstlerin selbst.

Mit freundlichen Grüßen
Tanja Schulz
Abteilung Kultur und Bewegung



Peter Kiewitt


Mitglied seit: 25.09.2014
Wohnort: Nellingen Ostfildern


geschrieben: 30.03.2015 9:40 Uhr
Betreff: Re: Kunstwerk


Frau Palazzo, Frau Heldt,

die Kosten für die beiden "Kunstwerke" belaufen sich immerhin auf stolze 60000 €. Davon hätten viele Bäume gepflanzt und jahrelang gepflegt werden können....

Ich hätte diese Variante auch vorgezogen.

MfG

Peter Kiewitt


Wolfgang Dietze


Mitglied seit: 06.04.2015
Wohnort: Scharnhauser Park


geschrieben: 07.04.2015 13:01 Uhr
Betreff: Re: Kunstwerk


Ein Zusammenhang der Kosten i.H.v. sage und schreibe 60.000 Euro für dieses angebliche Kunstwerk einer "Karlsruher Künstlerin" mit der im bundesweiten Vergleich exorbitanten Höhe der Kindergartengebühren drängt sich auf, umso mehr als die Kitagebühren jetzt erneut erhöht werden. Auffällig weiter: Bei den Kitagebühren steht Ostfildern gemeinsam eben mit Filderstadt landesweit an Spitze. Im Ergebnis sieht es jetzt doch so aus: Mit den Kitagebühren werden 60.000 Euro bezahlt für zwei Metallbehälter im Materialwert von einigen hundert Euro. Ich finde das atemberaubend, zumal das Aufstellen angeblicher Kunstwerke nicht zu den kommunalen Kernaufgaben gehört, wohl aber die Kinderbetreuung als Teil der Daseinsvorsorge. Der gesamte Vorgang ist schon sehr seltsam.




Herbert Gnannt


Mitglied seit: 13.02.2011
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 04.10.2015 21:39 Uhr
Betreff: Re: Kunstwerk


.."die Verbindung steht"..so lautet die Überschrift in der Stadtrundschau, im sogenannten "Blättle", soweit man den Volksmund noch versteht,zur Enthüllung einer neuen Skulptur beim Scharnhäuser Park.
Schade, jedoch wohl aus gutem Grund, im ansonsten ausführlichen Artikel nicht erwähnt, der bisher bekannte Preis von ca 60000 Euro.
So ist mein Vorschlag, daß zumindest am Poltawaweg, in Höhe der beginnenden U-Bahnüberführung eine Tafel mit ausführlicher Bedeutung, Sinn und Zweck dieses "Kunstwerkes" , aktuell mehrsprachig, aufgestellt wird, wobei die offensichtlich gut angelegten Kosten, unterstützt u.a.durch die Zustimmung des Gemeinderates, in voller Höhe ebenso erwähnt werden sollten.
Denn Sinn und Zweck einer solchen Darstellung sollte nicht nur den aufmerksamen Lesern der Stadtrundschau vorbehalten sein...


Herbert Gnannt


Mitglied seit: 13.02.2011
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 11.10.2015 17:28 Uhr
Betreff: Re: Kunstwerk


Man muß gelegentlich gewisse Aussagen und Forderungen auch an dieser Stelle richtig stellen, was ich hiermit zum Thema Kunstwerk, betitelt mit
"Verbindung" tue.
Vor dem neu aufgestellten Kunstwerk, betitelt mit "Verbindung",steht eine kleine Tafel, aus der Sinn und Zweck
in wenigen Worten erklärt werden.
In Teilen gebe ich auch der inhaltlichen Erläuterung recht, die da beginnt: Sie (die Skulptur) ...... lädt ihre Betrachter zur Auseinandersetzung mit ihr und ihrer Umgebung ein...!
Oh ja.
Sie ist ein Teil des offensichtlich geplanten(!), und wohl bereits von Entscheidungsträgern durchgewunkenen Filderkunstpfades!
Welcher mit insgesamt 17 Standorten ...also mit ähnlicher Kunst..und sicherlich zu ähnlichen Preisen...in den nächsten Jahren realisiert werden soll.
Allein für diese Information rechtfertigt sich zumindest die zu dieser Skulptur gehörenden Hinweistafel..!




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