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Acht Jahre lang hat Monika Bader als Baubürgermeisterin die Entwicklung der Stadt an entscheidenden Stellen mit geprägt. Nun wurde sie bei einer Feier in den Ruhestand verabschiedet. 

„Der schwierigste Job in der Kommunalverwaltung ist der des Baubürgermeisters. Egal was man macht, man macht es immer falsch. Es wird zu langsam oder zu viel gebaut, und wenn gebaut wird, dann an der falschen Stelle oder nicht schön genug. Man sitzt immer zwischen allen Stühlen oft widersprüchlicher Interessen der Bürger, des Gemeinderats oder der Verwaltung. Alles unter einen Hut zu bringen, ist ungeheuer schwer. Sie haben das in einem unglaublichen Spagat geleistet“, sagte Oberbürgermeister Christof Bolay zur Verabschiedung von Baubürgermeisterin Monika Bader in den Ruhestand.

Die Mitglieder des Gemeinderats, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, speziell auch der von Bader geleiteten Fachbereiche, der Stadtwerke und der Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft, aber auch fachliche Wegbegleiter sowie Vertreterinnen und Vertreter von Nachbarkommunen und des Landkreises waren im Bürgerhaus Ruit zu einer Feierstunde zusammen gekommen. Der Gitarrist Wolfgang Daiß und die Sängerin Andrea Weiß umrahmten die Feier musikalisch.

Monika Bader habe in den vergangenen acht Jahren viele Projekte auf den Weg gebracht und begleitet, die von großer Bedeutung für die Stadt seien, sagte Bolay und nannte beispielhaft das Stadtentwicklungskonzept, das Thema Mobilität – „bei dem ja alle ausnahmslos Experten sind“ – und speziell das Testprojekt für Elektromobilität in Ruit, aber auch Klimaprojekte und den Hochwasserschutz. Dank ihrer breiten beruflichen Erfahrung als Architektin, Stadtplanerin und in Bauverwaltungen in drei Bundesländern und in Spanien habe Bader „eine bemerkenswerte Qualität eingebracht“. Sie habe sich bewusst entschieden, in der Stadt nicht nur zu arbeiten, sondern auch zu leben und sich als Bürgerin einzubringen. „Ostfildern war also die richtige Station zur richtigen Zeit“, sagte Bolay.

Er würdige nun acht Jahre „immer loyaler Zusammenarbeit, und dafür gebührt unser großer Dank“.

Petra Hönschel-Gehrung, die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, dankte Monika Bader im Namen des Gemeinderats für ihre Arbeit. Als „fleißige Schafferin“ habe sie die Herausforderung gemeistert, als Chefin von rund 220 Beschäftigten einen großen Verantwortungsbereich zu leiten, eine Vielzahl von Projekten vom Klimaschutz über die Mobilitätswende bis hin zu Ortskernsanierungen, Modernisierungen und großer Neubauvorhaben zu begleiten und darüber hinaus noch die Stadt in Gremien zu repräsentieren. „Die schiere Masse an Projekten ist beeindruckend“, sagte Hönschel-Gehrung. Dabei sei Bader stets „eine Frau der leisen Töne“ geblieben, der Kommunikation und kollegialer Austausch wichtig waren. „Wir haben Sie als Person kennengelernt, auf deren Wort man sich verlassen kann.“

Monika Bader mochte bescheiden bleiben. Ostfildern habe es ihr leicht gemacht, heimisch zu werden und sich sozial zu verankern. Die Vielfalt und Komplexität der Aufgaben habe ihre Arbeit „mit und für die Menschen der Stadtgesellschaft“ spannend gestaltet. „Erstaunlich viele Konzepte und Projekte konnten initiiert, strukturiert, fachlich begleitet und voran gebracht werden“, sagte sie. Ein Gang durch die Stadtteile verdeutliche die Veränderungen und zeige die Projekte, die für eine nachhaltige Stadtpolitik und die Entwicklung hoher Lebensqualität stünden. Sie freue sich nun auf einen Zugewinn an Zeit für ihre Leidenschaften, ehrenamtlichen Aufgaben, die Familie und die Freunde, „die mir Kraft und Unterstützung geben. Ich danke von Herzen, dass ich Verantwortung übernehmen und mich engagieren durfte.“

 



27.03.2024 11:55:24