Kleine Gruppen bis zu acht Kinder, deren Muttersprache nicht deutsch ist, treffen sich wöchentlich mit ihrer Sprachhelferin um Deutsch zu lernen. Eine regelmäßige Teilnahme der Kinder ist sinnvoll.

Sprachhilfe findet in allen Kindergärten und Grundschulen in der Regel zweimal pro Woche statt. Die Zeiten, in denen die Sprachhilfestunden stattfinden, werden von der Sprachhelferin mit dem Kindergarten oder der Schule festgelegt.

Kosten

Im Kindergarten wird kein Beitrag erhoben, da die Eltern bereits Kindergartengebühren bezahlen.
In der Schule beträgt der Elternbeitrag pro Familie 7,50 Euro im Monat.

Weitere Informationen

Was wird in der Sprachhilfe gemacht?
Im Kindergarten wird gemeinsam gemalt, gespielt, gebastelt, gesungen, gesprochen, zugehört, Bilderbücher angeschaut und vieles mehr.
In der Schule werden richtiges Sprechen und Erzählen, Lesen und Verstehen (auch von Textaufgaben in der Mathematik), Grammatik, Aufsätze und Diktat geübt.

Was bringt die Sprachhilfe?
Kinder die kein oder nur wenig Deutsch können, lernen, sich mit Anderen zu verständigen. Die Kinder können sich aktiver am Leben im Kindergarten oder der Schule beteiligen. Die Kinder haben mehr Freude am Lernen und machen schneller Fortschritte in der deutschen Sprache.

Wer hält die Sprachhilfestunden ab?
In jedem Kindergarten oder jeder Grundschule gibt es eine oder mehrere Frauen, meistens Hausfrauen und Mütter mit den unterschiedlichsten Berufsausbildungen, die sich gerne einige Stunden in der Woche fremden Kindern widmen.

Wie werden Sprachhelfer ausgebildet?
In der Fortbildungsstätte der Evangelischen Landeskirche Kloster Denkendorf werden für neue Sprachhelfer Einführungskurse abgehalten. Anschließend folgen Vertiefungskurse und Studientage mit jährlich wechselnden Themen. Außerdem werden Kulturkurse angeboten.
Es gibt Mentorinnen, die die Sprachhelfer fachlich anleiten und unterstützen und bei pädagogischen Fragen beraten. Mentorinnen sind auch für den regelmäßigen Gedankenaustausch der Sprachhelfer untereinander verantwortlich.

Wie ist die Sprachhilfe organisiert?
In jedem Stadtteil gibt es eine Kontaktperson, "Organisatorin" genannt. Sie ist Anlaufstelle für Sprachhelfer, Eltern, Kindergärten und Schulen. Sie erledigt die Verwaltungsaufgaben in Zusammenarbeit mit dem Träger.

Was bedeutet "Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell"?
In Denkendorf ist die Idee für die Sprachhilfe entstanden. In der Fortbildunsstätte des Klosters Denkendorf wurde die Art und Form der Betreuung und Förderung von ausländischen Kindern und Aussiedlerkindern im Vorschul- und Schulalter entwickelt.

Wer ist Träger der Sprachhilfe und wie wird die Sprachhilfe finanziert?
Träger der Sprachhilfe ist die Stadt Ostfildern. Ungefähr 55 Prozent der Kosten trägt die Stadt, das Land beteiligt sich durch Zuschüsse von ca. 33 Prozent und ca. 12 Prozent werden durch Elternbeiträge für die Sprachhilfe an der Schule eingenommen.

Was braucht man um Sprachhelfer/in zu werden?
Freude am Umgang mit Kindern und ein Gespür für ihre Bedürfnisse
Offenheit und Interesse für andere Kulturen und dafür, neue Dinge zu erlernen
Wöchentlich 3 bis 4 Stunden Zeit für die Kinder
Zeit für Fortbildung und Gedankenaustausch
Keine pädagogische Ausbildung als Erzieher/in, Lehrer/in oder Sozialpädagoge/in
Keine fremden Sprachkenntnisse
Außerdem:
Ein ausführliches Informationsgespräch vor Beginn der Arbeit, eine Einführung durch Hospitation und einen Einführungskurs, pädagogische Beratung und Gedankenaustausch vor Ort, regelmäßige Fortbildung und die Anerkennung der Gemeinschaft.


Ansprechpartner