Die Nachbarschaftsgespräche in der Parksiedlung und in Kemnat waren Themen der Quartiersentwicklung, die von der Allianz für Beteiligung über das Sozialministerium Baden-Württemberg gefördert wurden.

Nachbarschaftsgespräche

Ziel der Nachbarschaftsgespräche war es, mit zwei zufällig ausgewählten Gruppen von jeweils 15 Bürgerinnen und Bürgern sowie fünf benannten Personen in beiden Stadtteilen ins Gespräch zu kommen. Über Heimat, über Lieblingsorte aber auch über Orte, die man im Stadtteil lieber meidet. Wir wollten erfahren, was Ihnen für Ihren Stadtteil wichtig ist. 

Heimat finden, Heimatgefühle - das sind spannende, aber auch sehr persönliche Themen. Dazu braucht es das gegenseitige Kennenlernen in der Gruppe und dafür bedarf es Zeit. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht beim gemeinsamen Tun und Essen. Deshalb wurden in den Gruppen gemeinsam eine Suppe gekocht und diese anschließend zusammen gegessen. Bei Tischgesprächen und anschließender moderierter Diskussion kamein guter Austausch zu stande.

Die Gruppen trafen sich jeweils drei Mal zu den Gesprächen, immer samstags von 12 bis 15 Uhr, in den „Treffpunkten“ Kemnat und Parksiedlung. Die Termine waren am 20. Juli, 21. September sowie am  19. Oktober.

Mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung wurde auf das Thema eingestimmt. Dazu wurde am Samstag, den 29. Juni von 14 bis 17 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in der Parksiedlung eingeladen. Ein gemeinsamer Abschluss beider Gruppen beendete am Samstag, 9. November von 14 bis 17 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Kemnat die Nachbarschaftsgespräche.

 

Abschlussveranstaltung

Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Oberbürgermeister Bolay, der Vorsitzenden des Freundeskreis Asyl Ursula Zitzler und dem Hausherrn Pfarrer Ebinger beleuchtete die Projektleiterin Andrea Koch-Widmann den bisherigen Prozess. Prozessbegleiter Christoph Weinmann gab eine kurze Einführung in den Ablauf des Tages.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen zwei Aspekte. In den beiden Gesprächsrunden in Kemnat und der Parksiedlung haben sich insgesamt sieben Arbeitsgruppen gegründet. Ihre Vorstellung stand im ersten Teil der Veranstaltung im Mittelpunkt. Jede Arbeitsgruppe hatte ca. fünf Minuten Zeit von ihren Arbeitsergebnissen zu berichten. Im Fokus standen jeweils 3-4 Maßnahmen, deren Umsetzung aktuell am wichtigsten erscheinen. Auch die beiden Moderatorenteams beleuchteten den erlebten Prozess aus ihrer Sicht.

Die sieben Arbeitsgruppen waren:

  Kemnat:                                                                                    Parksiedlung:
  Infrastruktur                                                                              Sauberkeit
  Lieblingsorte                                                                             Kfz-Verkehr
  Wohlfühlen und Zusammenhalt                                                Soziales Miteinander, Ort der Begegnung
  Institutionen, Vereine, Veranstaltungen Gastronomie

Zusammen hatten sie 23 priorisierte Maßnahmen entwickelt.

In der zweiten Phase wurden diese Maßnahmen in kleinen Tischgruppen von 5-6 Personen zur Diskussion gestellt, jeweils 2-3 Maßnahmen pro Tisch. Die Diskussion verlief in zwei Runden von jeweils 20 min Länge. In jeder Runde wurde in die Diskussion eine Frage gegeben. Im Übergang von der ersten Runde zur zweiten hatten die Teilnehmerinnen die
Aufgabe den Tisch zu wechseln und sich in einer neuen Gruppenzusammensetzung den Themen zu
widmen. Die Teilnehmerinnen wurden motiviert sich vor allem den Ideen aus dem jeweils anderen
Quartier anzunehmen.

Die Fragestellung in der ersten Runde lautete: Was fehlt? Was braucht es für das Gelingen? Die Diskussionsergebnisse konnten auf einem Flipchart skizziert werden.

In der zweiten Runde hatte jeder Tisch die Aufgabe einen 1. eleganten Schritt für jeweils eine Maßnahme zu formulieren und auf der DIN A4 Karten zu notieren. Die Maßnahmen in Kemnat bekamen gelbe Karten, die Maßnahmen für
die Parksiedlung blaue. Am Ende präsentierten alle Gruppen ihre ersten eleganten Schritte.

Am Ende der Veranstaltung zeigte Herr Oberbürgermeister Bolay mögliche Perspektiven für das weitere Vorgehen auf. Herr Bohlay beendete die Veranstaltung mit der Danksagung an die Teilnehmenden wie die Durchführenden.

Zu Beginn, zum Abschluss und zum Ende der Pause erfreuten Frau Weiss (Gesang) und Herr Daiß (Gitarre) von der Musikschule Ostfildern die Teilnehmer*innen mit wohlklingenden Musikstücken.

Nachtreffen - 2020

In einem Nachtreffen am 13.02.2020 wurde zu den von den Bürger*innen erarbeiteten Handlungen, Maßnahmen sowie Vorschlägen für erste Schritte Stellung bezogen. Entwicklungen und Eigeninitiativen wurden aufgezeigt.