Ausstellung vom 10. Februar bis 1. April 2008
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Die Städtische Galerie Ostfildern im Stadthaus, Scharnhauser Park zeigte vom 10. Februar bis 1. April 2008 eine Ausstellung mit Arbeiten von Wolfgang Neumann.

Der 1977 in Filderstadt geborene Künstler hat an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Stuttgart die Fächer Malerei und Intermediales Gestalten bei den Professoren Cordula Güdemann und Moritz Baumgartl sowie bei Joa Härter studiert. Der Künstler lebt und arbeitet bei Stuttgart.

Grundlage und gleichzeitig Thema der Bilder von Wolfgang Neumann ist die mediale Reizüberflutung in unserer modernen Konsumgesellschaft, die eine oberflächliche und selektive Wahrnehmung provoziert. Gekonnt zitiert er Prominente, Stars, Politiker - Ikonen des Zeitgeistes, kombiniert collagenartig jedoch auch kunsthistorische Verweise oder Persönliches. Wolfgang Neumann variiert diverse Techniken, malt gegenständlich mit kräftigen farbintensiven Pinselstrichen, akzentuiert mit Sprühfarbe oder verwischt wo es erforderlich scheint auch mal mit der bloßen Hand.

Die eigenwilligen, surreal anmutenden Kompositionen von beeindruckender Dichte und Komplexität, erzeugen beim Betrachter zunächst ein Déja-vu-Erlebnis, wenn einzelne Teile dechiffriert, zugeordnet werden können. Als Ganzes irritieren sie jedoch. Die gewählten Posen seiner stilisierten Protagonisten scheinen nicht stimmig, erteilen dem oberflächlichen, schnellen Sehen und kategorisieren eine Absage. Scheinrealitäten werden entlarvt, Klischees geknackt, Wahrheiten und Konventionen aufgebrochen. Das surreale, teilweise groteske Mosaik voller Ironie lässt den Betrachter über seine vorschnell gewonnenen, vermeintlichen Erkenntnisse stolpern.