Ausstellung vom 10. Juli bis 13. September 2016
Miron Schmückle \

Ein filmisches Portrait von Sabine Bürger sowie Kunstwerke von Herbert Döring-Spengler, Arnulf Rainer und Miron Schmückle.

MARIPOSA - das spanische Wort für Schmetterling - ist der Name des Kunst-Parks, den das Stuttgarter Galeristenpaar Hans-Jürgen und Helga Müller erschufen. Er entstand unter Mitwirkung zahlreicher Künstler aus aller Welt ab 1993 auf der Kanareninsel Teneriffa:

Kunst als Impuls für die kreative Erarbeitung von Lösungen und Ideen, die unser System langfristig verändern.

Kultur, Kunst, Wirtschaft und Politik sollten einander befruchten. Das Denken und Handeln sollte in kultureller Ganzheit ermöglicht werden.

In diese Vision investierten Hans-Jürgen und Helga Müller ihr Vermögen. Mariposa ist ein Ort der Kontemplation, der Kunst und der Schönheit geworden. Es ist ein Ort für neue Einsichten und sinnliches Erleben, für Dialog und Auseinandersetzung.

Seit rund zwanzig Jahren kann man Mariposa auf Teneriffa besuchen. Als Begegnungsstätte für Wissenschaftler, Querdenker, Menschen aus Politik und Wirtschaft, für Künstler und Schüler bietet Mariposa seinen Besuchern bis heute Zeit und Raum. Aber auch Anregung, sich abseits von den alltäglichen Pflichten und Einschränkungen auszutauschen, zu diskutieren und zu forschen. Mit dem Ziel Ideen und Wege hin zu einer neuen Gesellschaft zu entwerfen, die an den jeweiligen institutionellen Wirkungsstätten umgesetzt werden können.


Filmische Arbeit zu Helga Müller
In der Ausstellung zeigt die Filmemacherin Sabine Bürger ihr Portrait von Helga Müller, die die Idee und den Ort MARIPOSA verkörpert.
Die Filmaufnahmen sind aus langen, sehr persönlichen und reflektierten Gesprächen hervorgegangen. In der Übertragung der kunstgeschichtlichen Tradition des Portraits auf das Medium Film wird das Dokumentationsprojekt als multimediale Installation in der Galerie präsentiert. Es bindet dabei dokumentarische Bild- und Textelemente im Sinne der Konzeptkunst ein.

Hier geht es zum Trailer: http://www.sabine-buerger.de/helga_d.html

 

Polaroid-Fotografie
Darüber hinaus zeigt die Ausstellung Kunstwerke namhafter Künstler, die auf Mariposa künstlerisch wirkten und eng mit dem Ehepaar Müller und der Geschichte von Mariposa verbunden sind.

Herbert Döring-Spengler war 2004 für einige Zeit auf MARIPOSA. Dort entstand für die Ausstellung auf der ART Cologne 2004 eine Fotoserie. Der Künstler arbeitet ausschließlich mit einer Polaroid-Kamera. Er unterzieht die Aufnahmen dann einer spezifischen Behandlung.

 

Übermalung
Als der Österreicher Arnulf Rainer 1953 begann, Kopien von Gemälden der alten Meister zu bemalen, fand das nicht nur Zustimmung unter Kunstfreunden und Kritikern. Später übermalte er Fotos von Personen und sich selbst. Die gezeigten Arbeiten entstammen dem 2003 entstandenen Zyklus MARIPOSA.

 

Fotografien mit heimischen Pflanzen
In seiner Foto-Serie "Hortus conclusus" von 1998, die auf MARIPOSA entstanden ist, inszeniert sich der Künstler Miron Schmückle selbst mit einheimischen blühenden Pflanzen. Er thematisiert so die Beziehung zwischen Mensch und Natur.

 

Anzeigen-Ausstellung des "Kunstforum International"
Eine Auswahl an Anzeigen, die im Magazin "Kunstforum International" erschienen sind, gibt darüber hinaus Einblicke in die Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt. Die gezeigten Anzeigen hat der Galerist Hans-Jürgen Müller über viele Jahre hinweg (ca. 1982 - 2008) selbst entworfen und gestaltet.

Hörstation des Jugend-Mariposion®
Interviews mit Schülerinnen und Schülern sind als Hörstation aufbereitet. Sie haben ein Jugend-Mariposion® absolviert und berichten von ihren Erlebnissen während des Aufenthaltes in der Denk- und Zukunftswerkstatt.

 

Schreibwettbewerb
Im Rahmen der Ausstellung fand außerdem in Kooperation mit der Stadtbücherei der Schreibwettbewerb "Die Weltverbesserer" statt. Hierfür konnten Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 19 Jahren zum Thema "Utopie" ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Den ersten Preis - eine 3-tägige Reise nach Berlin - gewann Lukas Kiemele (17 Jahre) mit seinem Text "Von der Utopie des wahren Mensch-Seins und Träumens".