Parksituation in Nellingen - Verbesserungspotenzial?



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unbekannt


Mitglied seit: 01.01.1970
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geschrieben: 27.10.2014 20:27 Uhr
Betreff: Parksituation in Nellingen - Verbesserungspotenzial?


Spätestens am Freitag Morgen weiß man in Nellingen, dass nun Markttag ist, denn zwischen 8-10 Uhr herrscht dann bevorzugt rund um die Hindenburgstraße das Gedränge um Parktplätze. Sei es vor der KSK, in der Bismarkstraße oder die halbe Mutzenreisstraße hoch (wo auch ich wohne).

Es ist sicherlich eine Tatsache, dass heute vermutlich jede Familie über 2 Autos verfügt und man kann darüber diskutieren, ob der ein oder andere Anwohner/Besucher rein zum Gang beim Bäcker das Fahrzeug benutzen muss oder nicht, aber ich sehe einfach das Grundproblem, dass es nicht genug zentral gelegene Parkflächen gibt.

Die Parkdecks an der VHS werden unter der Woche noch genutzt, das Parkhaus In den Anlagen ist aufgrund der Lokalisierung nur bedingt rund um "Park&Ride" tauglich und wo kann man als Nellinger parken, wenn man keinen eigenen Stepplatz am Haus besitzt, die Straße fast schon komplett von PKW-Besitzern genutzt wird, die aber nicht dort wohnen? Paradox, oder?

Wie eingangs erwähnt, ich wohne in der Mutzenreisstraße, habe so "soziale" Nachbarn, die trotz eigenem Parkplatz und gar Garage - natürlich - außerhalb parken und ihre Garage z.B. als Abstellfläche für Werkzeug nutzen. Ab 15 Uhr herum ist die Straße komplett voll, bis zum Kindergarten, als Anwohner wundert man sich dann nur, wer scheinbar alles bei uns wohnt. Konkret parken dort Leute, die jedoch entweder in der Adlerstraße wohnen, sogar In den Steinen oder vom Nussweg. Problem: Auch sie haben in ihrer Straße keine Parkfläche mehr, müssen fast zwangsläufig zu uns hoch ausweichen, wir wiederum sind bereits am oberen Rand, wohin weichen wir also aus?

Es ist mittlerweile so schlimm geworden, ich übertreibe nicht, dass bei uns in der Straße Leute regelrecht Parkplätze am Morgen "reservieren". Das heißt, Hausbesitzer X fährt am Morgen aus seiner Garage, parkt bis zum Mittag/Abend dort, kommt dann das Familienmitglied/der Besucher, fährt der Besitzer in seine Garage und das Familienmitglied/der Besucher parkt auf dem "reservierten" Platz. Folge: Wenn ich "Glück" habe, finde ich abends noch einen Parkplatz in einer anderen Straße, am unteren Ende der Mutzenreisstraße oder muss eben leider irgendwo parken, wo es eben geht (die weitere Folge am nächsten Tag: Man findet sich regelmäßig zugeparkt wieder, kann das Auto nicht benutzen, weil man sonst einen Totalschaden beim Ausparken riskieren würde.).

Für Nicht-Fahrer mag das eventuell sogar noch lustig anmuten und als Luxusprobleme erscheinen, aber die Lage spitzt sich meiner Meinung nach seit den letzten knapp 5 Jahren zu und Ärger in der Nachbarschaft bzw. unter einigen PKW-Besitzern ist mittlerweile normal geworden.

Das kann es doch aber nicht sein, gibt es hier seitens der Stadt nicht Spielraum für weitere Parkflächen, dass man als Anwohner, von mir aus, gegen Gebühr einen Park- bzw. Stellplatz mieten kann und auch die "Park&Ride"-Situation stärker bzw. besser in den Blickpunkt gerückt wird?

Autos wird es immer geben und ich plädiere nicht für "Nellingen - DIE Autostadt", aber man kann Tatsachen nicht leugnen, schönreden oder meinen, ohne genug Parkflächen würde sich das "Problem" irgendwie von alleine lösen. Insofern fände ich es sinnvoller, wenn hier seitens der Stadt zumindest versucht werden eine Form der Entspannung zu erarbeiten.


Peter Kiewitt


Mitglied seit: 25.09.2014
Wohnort: Nellingen Ostfildern


geschrieben: 30.10.2014 13:04 Uhr
Betreff: Re: Parksituation in Nellingen - Verbesserungspotenzial?


Ihre Beobachtung kann ich bestätigen.

Ich wohne "in den Steinen" und es gibt dort einige Parker die unsere Strasse als Park and Ride nutzen und ihre Fahrzeuge dort Tagsüber abstellen, um dann die Stadtbahn zur Weiterfahrt zu nutzen.

Mir wird regelmäßig mein privater Stellplatz zugeparkt entweder von Arztbesuchern in der Nachbarschaft oder von Lieferanten / Handwerkern.


unbekannt


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 02.11.2014 15:41 Uhr
Betreff: Re: Parksituation in Nellingen - Verbesserungspotenzial?


Ihrer Ergänzung zu den "temporären Parkern" kann ich wiederum nur zustimmen, Herr Kiewitt.
Unsere regelmäßig zugeparkte Garagenausfahrt scheint besonders die Pflege- und Menüdienste, Handwerker und all die Besucher anzusprechen, die "nur mal schnell" parken wollen. Folge: Unsere Hausbewohner kommen eben nicht aus der Garage mit ihren Autos heraus, dürfen warten, hupen oder sich bei Nachfrage auch belehren lassen, man könne doch Toleranz beweisen...

Interessanterweise kann ich hier noch einen Zusatz beifügen. Einige unserer Nachbarn besitzen ein Haus und davor Grünfläche, die sie - ihrer Lesart nach - dann doch nach Gutdünken nutzen können. Statt ungenutzter Rasenfläche wurden nun bereits mehrfach Anträge an die Stadt Nellingen geschickt, demnach besagte Hausbesitzer Parkplätze - auf eigene Kosten (!) und hinter ihrem (!) Haus anbringen möchten. Diese Anträge wurden bis dato jedoch imemr mitd er sinngemäßen Begründung abgelehnt, die Stadt Nellingen müsste doch genug Grünflächen besitzen, es dürfe nicht alles zugebaut werden.

Ein Schelm, der nun in Richtung Nussweg blickt, in die Seitenstraßen der Hindenburgstraße usw. Das Grün dort dürfte sich langsam auf zentimeterbreite Ränder beschränken, aber das dürfte trotzdem "schöner" und wertvoller sein als nötige Parkplätze, die Leute auf eigene Kosten und von außen nicht sichtbar erbauen würden...


Alexander Schick


Mitglied seit: 09.12.2014
Wohnort: Ostfildern Nellingen


geschrieben: 10.12.2014 19:54 Uhr
Betreff: Re: Parksituation in Nellingen - Verbesserungspotenzial?


Um das Thema nochmal aufleben zu lassen.

Eine Frage vorweg: Muss ich jetzt mein Auto mit ins Bett nehmen oder warum wurde jetzt ein weiteres Parkverbotsschild in der Ludwig-Jahn-Straße, Kreuzung Nussweg angebracht?

Nicht schon schlimm genug, dass in der Nachbarschaft fast niemand vernünftig und platzsparend einparken kann. Hierzu gibt es selbst ein Gesetz: §12 Abs.6 StVO das sagt: "Es ist platzsparend zu parken; das gilt in der Regel auch für das Halten.
Vielleicht würde eine Investition in Parkplatzmarkierungen Abhilfe schaffen. Aber das wäre ja FÜR und nicht GEGEN die Bürger. Und wenn ich mir das so überlege ist es völlig sinnlos, denn wo es keine Parkplätze mehr gibt, braucht man auch keine Markierungen.

Aber zurück zum Thema:
Jetzt wird uns auch noch die letzte Ausweichparkmöglichkeit genommen.

Wie stellt sich das die Stadt Ostfildern vor?
Aber ist ja auch egal, wenn man 3 Hochhäuser im Nussweg Ecke Ludwig-Jahn-Straße genehmigen kann und damit den Nachbarn den einzigen Ausblick nimmt, dann kann man auch auf ausreichend Parkplätze verzichten und am besten eine Tiefgarageneinfahrt genehmigen, die nochmal 2 öffentliche Parkplätze nimmt. Dann wäre es auch nicht schlecht noch einen Parkplatz mit Pfosten zu versehen. Wenn man eine Stadtbahn-Endhaltestelle plant, kann man auch auf ausreichend Parkplätze verzichten. An einem Spielplatz braucht man ja auch keine Parkplätze, da Mütter und Väter heutzutage alle mit ihren Kindern die frische Luft genießen und zum Spielplatz laufen, um nicht den Anwohnern zeigen zu müssen, wie man aus 3 Parkplätzen einen machen kann.

Ach, eine legale Möglichkeit besteht noch, man könnte meine Nachbarn im Schieferweg die Straße auf ein Minimum verengen (dort ist Parken noch erlaubt, aber fast unmöglich). Oh Misst, das war ein Tipp: Man könnte ja auch da noch ein Parkverbotsschild aufstellen. Und wenn wir gerade dabei sind, wieso gibt es eigentlich überhaupt Parkplätze vor meinem Haus, wo doch der Gehweg so schmal ist? Weg damit!

Dabei war das Parken an der Ludwig-Jahn-Straße nur fördernd für das Überleben unserer Kinder, weil dann die Busse und Autos langsam fahren mussten und nicht wie gestört durch die Zone 30 rasen. Aber das Rasen wird ja unterstützt. Das zeigt sich dadurch, daß aus einer verkehrsberuhigten Strasse eine Vorfahrtsstraße gemacht wird. Dieser Vorwurf wird von Zeit zu Zeit mit einer Alibiblitzaktion an einer Stelle entkräftet, wo sowieso vom Gas gegangen werden muss.

Aber wer nicht da wohnt, den schert es auch nicht. Kann ich verstehen.

Der Stadt Ostfildern liegt wohl mehr daran ihren Fetisch der Fehlentscheidungen weiterzuführen, als an Ihre Bürgerinnen und Bürger zu denken.

Herzlichen Dank an die Stadt Ostfildern, ich bin schon auf den Umbau der Hindenburgstraße gespannt.

Dazu hätte ich noch einen Tipp, wenn nicht schon eingeplant: Um einzukaufen, braucht man keine Parkplätze! Wir Nellinger sind so stark, wir können unsere Einkäufe kilometerweit nach Hause schleppen. Und wer braucht schon Einzelhändler, die langfristig in Nellingen bleiben, wir haben da ja noch den Scharnhauser-Park, dort gibt es ja mittlerweile alle Läden die man braucht. Und wir können sogar mit der Stadtbahn dorthin fahren (mit der Stadtbahn ist man eh schneller im Scharnhauser Park, als dank der tollen Ampel mit dem Auto beim REWE im eigenen Ort). Blöd nur, dass ich dann wieder meine Einkäufe den Berg hoch nach Hause schleppen muss, da ich keinen Parkplatz an der Endhaltestellen bekommen habe.

Meines Erachtens wäre es sinnvoller die Ludwig-Jahn-Straße zu sanieren (mittlerweile handelt es sich hier, dank der Busse und der gern genutzten Abkürzung, um einen schlechten Feldweg)und dabei die SSB kostenmäßig ins Boot zu nehmen, als Unmengen Geld für die Knebelung der zahlenden Bürger, anhand von Verbotsschildern und Pfosten auszugeben. In dem Zuge könnte man die Straße verbreitern, auf Parkplätze und den Gehweg verzichten, um es den Bussen endlich leichter zu machen durch eine verkehrsberuhigte Straße ungehindert zu donnern.

Ich persönlich würde auch für einen Anwohnerparkplatz bezahlen (wäre einfacher, als jedes Mal einzeln die Strafzettel zu überweisen, auch an den Verwaltungsaufwand gedacht), dann wären wenigstens ein paar Kosten der Verbotsschilder gedeckt und die Nebenstraßen in Nellingen würden nicht von platzsparmuffeligen Park & Ride Parkern missbraucht. Oder von den Sonntagsspaziergänger, Jogger und Hundebesitzer, die bei uns parken, um mit ihren Hunden auf den Feldern gassi, spazieren oder joggen (mit dem Auto zum laufen fahren) zu gehen. Wie wäre es hier mit einem Wanderparkplatz?

Aber wie gesagt, wer nicht da wohnt den schert das ja auch nicht.

Man kann gespannt sein, was die Zuständigen der Stadt Ostfildern noch für kurzgedachte Ideen auf Lager haben. Für eine gute Planung braucht man eben Profis.



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