Kehrmaschine



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Herbert Gnannt


Mitglied seit: 13.02.2011
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 21.11.2016 21:32 Uhr
Betreff: Kehrmaschine


Hallo Miteinander!
Es war mal wieder soweit. Unsere Gemeinde spendierte,- na wie soll ich sagen.., eine Grundreinigung der Straßen per Kehrmaschine.
Das ist ja eigentlich ein gutes Unterfangen.
Wenn da nicht die Frage nach einem sinnvollen Einsatzgebiet für die jeweilige Größenordnung der Kehrmaschinen wäre.
Logisch, die parkenden Autos lassen sich nicht zur Seite stellen, verhindern eine effizientere Reinigung.
nun beobachtete ich zum wiederholten Male, wie die große Maschine nur mit "großem Bogen", wie der Volksmund sagt, also mit weitem Radius die größeren Parklücken bis zur Straßenkantel hin ausfahren konnte.Ich meine mich zu erinnern, daß es da auch schon mal Fahrer und Bediener gab, die teilweise zurücksetzten, um noch einige Ecken mit den Besen zu erreichen..!
Wie gesagt, ich finds eine tolle Sache. die Robert-Koch- und Gerh.-Hauptmannstraße wurden..was die Straßenmitte betrifft, fast vorzüglich gereinigt..., wenn da nicht ein Laubrand geblieben wäre.
Ich fragte mich natürlich dann, als ich in der Bonhoefferstraße eine kleine, wendige Kehrmaschine arbeiten sah,ob da nicht ein Fehler im Einsatzplan der jeweiligen Geräte lag.
Mein Tip einfach vor dem nächsten Einsatz die Einsatz-MÖGLICHKEITEN der jeweiligen Kehrmaschinengröße gezielter durchplanen. Oder gleich auf ne große verzichten..und eine kleinere dazu bestellen.
Laub..in der Mischung mit Regen nicht unbedingt die beste Unterlage auf den Gehsteigen.
es ist mir allerdings zumindest in der Parksiedlung aufgefallen, daß die Anwohner der Reinigungspflicht der Gehwege so gut es ging, nachgekommen sind.
Im Gegensatz zur Stadtverwaltung, bzw natürlich deren zuständige Abteilungen.
Ich spreche da vom Herzog-Philipp-Platz.
Wahrlich eine Zumutung, wie man das trockene Laub ansammeln ließ-.
Es muß nicht erwähnt werden, wie es nachm Regen aussah. Eine Zumutung und Gefährdung besonders für ältere Personen.


Marc Rudolph


Mitglied seit: 27.01.2016
Wohnort: Scharnhausen


geschrieben: 23.11.2016 23:03 Uhr
Betreff: Re: Kehrmaschine


Hallo,
wo Sie gerade das Thema Kehrmaschine erwähnen, hier meine 2 Erfahrungen der letzten Wochen in der Ostlandstrasse, Scharnhausen. Ich war beide male jeweils zufällig vor dem Haus als die Kehrmaschine an der Ostlandstraße ankam, kurz überlegte, direkt umdrehte und weg fuhr.
Beide Male hätte man sowohl Straße hoch- und runterwärts zahlreiche Strecken reinigen können - es waren verhältnismässig viele Bereiche frei für tagsüber. Ich hatte auch schon den Autoschlüssel in der Hand um unseren vorm Haus schnell wegfahren zu lassen, damit sie dort komplett mal runterfahren kann.

Dazu kam es nicht. Der Fahrer drehte und fuhr weg. Straße wurde nichtmal versucht zu reinigen.
Schade, Geldverschwendung. Die Firma macht es sich schon sehr leicht.


Sebastian Ellwanger


Mitglied seit: 30.12.2015
Wohnort: Scharnhauser Park


geschrieben: 19.09.2018 20:57 Uhr
Betreff: Re: Kehrmaschine


Hallo Herr Gnannt,

auch ich halte den regelmäßigen Einsatz der großen Kehrmaschine für äußerst fragwürdig. So finde ich, dass die meisten Straßen in Ostfildern (außer vielleicht mal im Herbst und Winter) viel sauberer wirken, als so mancher vermüllte Platz, Weg oder Grünstreifen. Was ja auch leidlich hier schon mehrfach im Bürgerforum diskutiert wurde.

Da aber die Plätze und Wege für die Menschen gemacht sind und die Straßen für die (dreckigen) Autos stelle ich die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, den einen oder anderen Kehrmaschinen-Einsatz einzusparen und dafür die Plätze, Wege und Grünflächen sauber zu halten. Wozu ja laut Moderator leider immer das nötige Geld fehlt… Deshalb meine Fragen an die Stadtverwaltung: Wie oft im Jahr ist die große Kehrmaschine in Ostfildern unterwegs? Was kostet dieser Einsatz? Wäre es nicht sinnvoll die Hälfte davon einzusparen, oder die Maschine wirklich nur bei Bedarf einzusetzen?

Freundliche Grüße,
Sebastian Ellwanger



Moderator


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 21.09.2018 11:02 Uhr
Betreff: Re: Kehrmaschine


Guten Tag,

herzlichen Dank für Ihre Beiträge zum Einsatz der großen Kehrmaschine. Im Stadtgebiet werden jährlich insgesamt etwa 200 Tonnen Straßenkehricht zusammengekehrt. Das Kehrgut besteht hauptsächlich aus Staub, Reifenabrieb und Blättern. Rund Drei Viertel des Kehrguts wird von der großen Kehrmaschine zusammengefegt. Nach Einschätzung der zuständigen Mitarbeiter im Freiflächenmanagement wäre es ohne den Einsatz der großen Kehrmaschine nicht zu bewerkstelligen, die Straßen und Gehwege in dem Maße wie bisher sauber zu halten.

Freundliche Grüße

Andrea Wangner
Pressereferentin


Kathrin Wiem


Mitglied seit: 17.01.2010
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 24.09.2018 17:17 Uhr
Betreff: Re: Kehrmaschine


Hallo, liebe Mitleser und Mitschreiber,
Aber das ist ja gerade das Problem: Es wird nicht sauber gehalten geschweige denn sauber gemacht. An den zugeparkten Straßenkanten (schwäbisch: 'd Kandl) verrottet das Laub,der Staub und der Dreck mehrerer Jahre. Das zu beseitigen wäre eigentlich die Aufgabe der jeweiligen Grundstückseigentümer. Aber das kann man in unseren Zeiten nicht mehr verlangen, das empfinden die Mitmenschen als Eingriff in ihre persönliche Freiheit. Ausserdem wurde die sehr sinnvolle Kehrwoche "dui Kehrwoch" von - ja von wem denn eigentlich? In unendlicher Besserwisserei abgeschafft.
Es gibt vieles, was früher schlechter war als heute.Aber bevor man nicht einen Traktor besitzt, sollte man nicht die Ochsen schlachten, mit denen man jahrelang solide geackert hat. Die Stadtverwaltung schlachtete die Ochsen ohne die Absicht, einen Traktor überhaupt anzuschaffen, sie stellte schlicht das Ackern ein. Deshalb sehen die Straßen auch so verkommen aus. Natürlich kehrt auch die Kehrmaschine etwas zusammen. Aber das wird dem Problem nicht gerecht und es reicht nicht.


Sebastian Ellwanger


Mitglied seit: 30.12.2015
Wohnort: Scharnhauser Park


geschrieben: 26.09.2018 20:40 Uhr
Betreff: Re: Kehrmaschine


Sehr geehrte Frau Wangner,

zuerst muss ich feststellen, dass Sie mir noch keine meiner Fragen richtig beantwortet haben. Ich gehe aber davon aus, dass dies noch geschieht!

Es könnte ja auch sein, dass man die 150 Tonnen Straßenkehricht mit der Hälfte der Einsätze der großen Kehrmaschine einsammeln kann und dadurch jede Menge Geld spart. Am Donnerstag, also vor dem ersten Herbststurm bin ich mal ganz bewusst durch den Scharnhauser Park gelaufen. Die Niemöllerstr. und Bonhoefferstr. wirkte relativ sauber, der eine oder andere Zigarettenstummel vielleicht. Anders aber die Gehwege und Plätze, Stadthausplatz und besonders schlimm zurzeit der Stadtbahnplatz: Müll und Dreck überall, Kartons, Dosen, Schnapsflaschen, Glasscherben, usw.. Auch die Grünflächen z.B. an der Ecke Niemöllerstr./In den Holzwiesen, entlang der Stadtbahn, um die Supermärkte herum, ein wahres Trauerspiel. Hier könnte man das Geld gebrauchen, es müsste nur umverteilt werden.

Ich schließe ab mit dem Stadtslogan: „Ostfildern – Stadt der Ideen und des offenen Miteinander“. Manchmal haben auch die Bürger dieser Stadt gute Ideen, das sollte man sich hier im Forum mal zu Herzen nehmen!

Freundliche Grüße,
Sebastian Ellwanger



Moderator


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 05.11.2018 12:29 Uhr
Betreff: Re: Kehrmaschine


Guten Tag Herr Ellwanger,

die Kehrmaschine ist pro Jahr acht Mal in jedem Stadtteil unterwegs und legt im Durschnitt 200 bis 220 Kilometer pro Einsatz zurück. Bei dem derzeit geltenden Satz von 11,95 Euro pro gekehrtem Kilometer ergibt das 2.390 bis 2.629 Euro pro Einsatz.

Die wesentliche Aufgabe der Kehrmaschine ist es, den Reifenabrieb aufzukehren und letztlich auch den Feinstaub zu reduzieren. Diese Abfallprodukte entstehen unabhängig von der Witterung durch den Straßenverkehr. Bei einer Reduzierung des Kehrmaschinen-Einsatzes wären auch Folgen für Gesundheit und Umwelt mit zu berücksichtigen sowie mögliche Folgekosten für die städtische Kläranlage durch einen erhöhten Kläraufwand des schmutzigeren Regenwassers. Deswegen ist es nicht sinnvoll, den Einsatz der Kehrmaschine nach den Witterungsverhältnissen auszurichten oder regelmäßig zu reduzieren und das so gesparte Geld wie von Ihnen vorgeschlagen für die Säuberung von Gehwegen und Plätzen zu verwenden.

Wir nehmen die Ideen aus dem Bürgerforum gerne auf und prüfen diese. In diesem Fall ist Ihre Idee an die zuständige Abteilung im Freiflächenmanagement weiter geleitet und dort bearbeitet worden. Die Mitarbeiter sind aus den oben genannten Gründen zu dem Schluss gekommen, Ihre Überlegung nicht weiter zu verfolgen.

Freundliche Grüße

Andrea Wangner
Pressereferentin



Kathrin Wiem


Mitglied seit: 17.01.2010
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 09.11.2018 11:35 Uhr
Betreff: Re: Kehrmaschine


Hallo, Herr Ellwanger,
Das ist das übliche Abbügeln der Ideen der Bürger. Im Prinzip interessiert man sich nicht dafür. Die Vermüllung der öffentlichen Räume unserer Stadt wird quasi als "Naturkatastrophe" hingenommen, wöchentlich wird etwas Dreck entfernt, aber so richtig sauber wird nicht gemacht.Man hat sich damit abzufinden.
Begrüßt wird natürlich ehrenamtliches Engagement, also Mitbürger, denen der Dreck zuviel wird und die Teile ihrer wertvolle Lebenszeit damit verbringen unentgeltlichen tun, was Aufgabe der Stadt wäre.
Das kann man beobachten und das verdient Respekt.


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