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Andreas Hahn


Mitglied seit: 08.02.2014
Wohnort: SchaPa


geschrieben: 02.11.2016 20:51 Uhr
Betreff: Elterninitiative zur Senkung der Kinderbetreuungsgebühren in Ostfildern


Liebe Bürger,

auf den offenen Brief vom 28.10. es gab einige Meldungen von Euch per Mail, im Bürgerforum, von der Stadtverwaltung und Gemeinderäten.

Der Rücktritt des GEB als treibende Kraft im Kampf gegen die unverschämten Gebührenpläne der Stadtverwaltung ist sehr bedauerlich.

Wie soll es jetzt weitergehen?
Was können wir tun?
Wie können wir uns vernetzen?

Auf diese Fragen gibt es nun eine Antwort:
Wir gründen die Elterninitiative zur Senkung der Kinderbetreuungsgebühren in Ostfildern!

Die Zeit der faulen Kompromisse ist vorbei - jetzt wird gehandelt! Wir wollen zum Protest mobilisieren, um Druck auf Verwaltung und Gemeinderat auszuüben.
Der Gemeinderat muss das Gebührenmodell öffentlich zur Diskussion stellen. Eine stille Verabschiedung des Vorschlags der Stadtverwaltung müssen wir unbedingt verhindern!

Wir treffen uns am Dienstag, 08.11.2016 um 20 Uhr.
Die Örtlichkeit ist noch nicht fest - wird aber spätestens am Samstag bekannt gegeben. Bier wird jedenfalls da sein.

Agenda (ca. 2 h):
1. Aktueller Stand der Diskussion
2. Zielsetzung und Gründung der Initiative
3. Vernetzung der Teilnehmer und Eltern
4. Vorstellung des Flyers zur Verteilung an die Eltern
5. Öffentlichkeitsarbeit in Bürgerforum und Presse
6. Demo zur Gemeinderatsitzung vor dem Stadthaus am 09.11.2016
7. Termine und offene Punkte

Bitte gebt mir möglichst bald per Mail (zweikaesehoch (at) gmx.de) Bescheid, ob und wie zahlreich Ihr kommen werdet.

Leitet diese Einladung bitte an alle Interessierten und Betroffenen weiter. Alle sind herzlich Willkommen!

Viele Grüße,
Andreas Hahn


Andreas Hahn


Mitglied seit: 08.02.2014
Wohnort: SchaPa


geschrieben: 04.11.2016 18:42 Uhr
Betreff: Re: Elterninitiative zur Senkung der Kinderbetreuungsgebühren in Ostfildern


UPDATE:
Wir treffen uns am Dienstag, 08.11.2016 um 20 Uhr
im Gemeinschaftsraum des Allgenerationenhaus in der Bonhoefferstr. 12, SchaPa.

Ich freue mich auf Euren Besuch!


Andreas Hahn


Mitglied seit: 08.02.2014
Wohnort: SchaPa


geschrieben: 09.11.2016 0:54 Uhr
Betreff: Bürgerinitiative Kinderbetreuungsgebühren Ostfildern


Die Gründung der Bürgerinitiative Kinderbetreuungsgebühren Ostfildern war ein voller Erfolg:
Wir konnten 20 Mitstreiter im Allgenerationenhaus im Scharnhauser Park versammeln, haben uns auf die Ziele geeinigt und einen Handlungsplan aufgestellt.

Unsere Ziele sind:
Kurzfristig: Durchsetzung des vom Gesamtelternbeirat vorgeschlagenen Gebührenmodells!
Mittelfristig: Anpassung der Gebühren an das Landesmittel von BaWü!

Wir suchen auch einen größeren Besprechungsraum für ca. 30 Leute - am besten mit Beamer und WLAN!

Wenn Du dich uns anschließen willst, um an der Verwirklichung unserer Ziele mitzuarbeiten, schreib an:
B.K.Ostfildern (at) gmail.com



unbekannt


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 15.11.2016 15:02 Uhr
Betreff: Re: Elterninitiative zur Senkung der Kinderbetreuungsgebühren in Ostfildern


Hallo,

ich hoffe, dass die Zahl der Eltern, die sich beteiligen, weiter zunimmt! Je mehr, desto besser.

OB Bolay hat ja in der Gemeinderatssitzung letzte Woche angekündigt, prüfen zu lassen, ob das neue städtische Modell bereits früher als eine Woche vor der nächsten Sitzung (wo es dann wohl beschlossen werden soll) veröffentlicht werden kann. Allerdings bleibt auch dann quasi keine Zeit mehr, das Modell öffentlich zu diskutieren.
Insofern spielt es aus meiner Sicht eigentlich keine Rolle mehr, ob und wann das Modell vorab veröffentlicht wird. Das finde ich frustrierend …

Es bleibt uns als Eltern nur zu hoffen, dass das Modell doch keine Erhöhungen vorsieht (wovon sicher niemand ausgeht) oder aber, dass der Gemeinderat einer weiteren Mehrbelastung der Eltern in Ostfildern entgegen wirkt und das Modell der Stadt zugunsten des GEB-Modells ablehnt.

In allen umliegenden Kommunen sind die Gebühren teilweise deutlich niedriger. Und entgegen der Aussage der Stadt meine ich schon, dass man hier Vergleiche ziehen kann. Sicher sind die (pädagogischen) Feinheiten unterschiedlich. Allerdings sind die Betreuungsschlüssel, Räumlichkeiten, Öffnungszeiten, etc. weitestgehend vergleichbar. Zumindest rechtfertigen sie nicht solche Unterschiede in der Gebührengestaltung innerhalb des Stuttgarter Speckgürtels.

Also, liebe Gemeinderätinnen und Gemeinderäte: Bitte denken Sie bei Ihrer Entscheidung an die vielen Eltern in Ostfildern, die auch in Zukunft auf eine bezahlbare Kinderbetreuung angewiesen sind. Unsere Gebührensätze sind eh schon so hoch. Wie eine weitere Erhöhung gerechtfertigt werden soll, erschließt sich mir und vielen anderen Eltern wirklich nicht.
Kinder sind unser ALLER Zukunft, egal ob eigene oder fremde, da passen doch jährliche Gebührenerhöhungen nicht wirklich in die (politische) Landschaft und zeugen auch nicht von Kinder- oder Familienfreundlichkeit.

Mit freundlichen Grüßen
Familie Wendel



unbekannt


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 17.11.2016 9:11 Uhr
Betreff: Re: Elterninitiative zur Senkung der Kinderbetreuungsgebühren in Ostfildern


Was sind uns unsere Kinder wert?

Viele Argumente wurden bereits in den letzten Wochen auf dieser Plattform und in anderen Medien zu dem o.g. Thema ausgetauscht.

An dieser Stelle sei noch mal in Erinnerung gerufen, wie wichtig eine gute und natürlich (dem verfügbaren Einkommen der Eltern entsprechend!) auch bezahlbare Kinderbetreuung ist.

Von der Stadtverwaltung und Teilen des Gemeinderates wird stets hervorgebracht, dass der Vergleich der Betreuungskosten mit den Umlandgemeinden nur geringen "informatorischen Wert" hätte. Ob dieses Agrument auch im Falle niedriger Betreuungskosten eine Rolle spielen würde oder ob dann die Stadtverwaltung gar derartige "Nachbarschaftsvergleiche" gerne dafür eingesetzt hätte, um unter dem Banner der Familienfreundlichkeit damit zu werben, muss dahingestellt bleiben. In anderen Bereichen (wie der Grund- und Gewerbesteuer usw.) werden Kennzahlen von ähnlichem "informatorischen Wert" zugelassen. Für die betroffenen Eltern stellen die Gebühren jedenfalls ein aufschlussreiches Vergleichskriterium dar.

Es geht hier aber im Kern gar nicht darum, welche Gemeinde in einer Art Unterbietungswettbewerb die billigsten Kitas offerieren kann, sondern die Fragestellung lautet vielmehr: Bilden die Betreuungskosten ein (zumindest) angemessenes Preis-Leistungsverhältnis ab? Die Zufriedenheit der Elternschaft mit den Betreuungsangeboten stellt hierfür einen wichtigen Lackmustest dar. Und wenn man den Argumenten der Eltern in den vorangegangenen Beiträgen folgt, liegt in Ostfildern offensichtlich dringender Handlungs- bzw. Korrektur- und Nachbesserungsbedarf (bzgl. Gebühren, VÖ, Betreuungskonzepte etc.) vor.

Der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat dürften die zahlreichen Studien nicht unbekannt geblieben sein, die eindeutig belegen, welchen enormen Einfluß eine gute Kinderbetreuung für die Kindesentwicklung hat. Beispielhaft sei auf eine aktuelle Studie aus England ("Preschool Influences on Mathematics Achievement", siehe [1]) verwiesen, die zeigt, wie eng die mathematischen Fähigkeiten von Zehnjährigen mit der Qualität der Kinderbetreuung im Vorschulalter korrelieren.

Oder deutlicher: Jeden Cent den die Stadt in die Kinder(betreuung) investiert, bekommt sie mit x-fachem Zins zurück. Prophylaxe (Betreuung/Förderung) war schon immer billiger als aufwendige Nachsorge. Alles mündet schließlich in der einfachen Frage: Was sind uns unsere Kinder wert? Dem können sich auch die politischen Entscheidungsträger nicht entziehen - schon gar nicht mit Allgemeinplätzen wie: "Die schwarze Null muß stehen!".

Mag sein, dass die protestierenden Eltern finanzpolitische Dummies sind, die keine Ahnung haben was in einem städtischen Haushalt noch darstellbar ist und was nicht. Bedauerlich daran ist aber vor allem, dass die Stadt mit ihrer Informationspolitik auch noch dazu beiträgt, dass hier wilde Spekulationen über das anstehende Gebührenmodell ins Kraut schießen und keinerlei Aufklärung über - rechtzeitig (!) - anberaumte Infoveranstaltungen betrieben wird. Hierbei hätte die Verwaltung auch die Gelegenheit wichtige Detailfragen - bspw. den Zusammenhang zwischen Buchführungstechniken, Deckungsbeiträgen und Kinderbetreuungsgebühren - zu beleuchten.

Wir alle wollen aber nicht hoffen, dass das bereits über unterschiedliche Kanäle vorgetragene finanzielle NICHT-KÖNNEN nur einem fehlenden politischen Willen als Feigenblatt dient.

Schließlich wäre es doch ein Jammer und ein Armutszeugnis obendrein, wenn in der breiten Öffentlichkeit der Eindruck entstünde, dass es der städtische Haushalt zwar hergegeben hat, sich das (zugegebenermaßen) schönste Stadthaus der Region zu gönnen, für die Finanzierung einer familienfreundlichen Kinderbetreuung hat es aber dann - im Gegensatz zu den Umlandgemeinden - leider nicht mehr gereicht.

Von einem gerechten, transparenten und diversifizierten Betreuungsmodell kann jedenfalls bei den derzeitigen Gebührenstrukturen und Betreuungsangeboten wohl kaum die Rede sein und der Unmut der Eltern in dieser Hinsicht ist vollkommen verständlich. Man darf daher sehr gespannt auf die - hoffentlich noch rechtzeitige (!) - Vorstellung des neuen Stadtmodells sein.

Eine zeitgemäße und damit auf die Bedürfnisse der Eltern abgestimmte Kinderbetreuung stellt einen gesellschaftlichen Mehrwert dar, könnte also ebenso wie unser wunderschönes Stadthaus ein Aushängeschild der Gemeide werden und wäre ein Ausweis für die viel gepriesene Familienfreundlichkeit der Stadt. Ich appelliere hiermit nicht nur an die Damen und Herren Bürgermeister und den Gemeinderat, sondern auch an alle Bürgerinnen und Bürger, Omas und Opas und natürlich an alle Mütter und Väter sich gemeinsam für die Herzensangelegenheit "Kinderbetreuung" einzusetzen, so dass eine maßgebliche und meßbare Verbesserung der derzeitigen Situation herbeigeführt wird. Wir alle sind gefordert.

Freundlichen Gruss


Frank Mayer

Quelle:

[1] http://193.61.4.225/web-files/our-staff/academic/edward-melhuish/documents/melhuish-Science-EPPEaug08.pdf


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