Alf Löhr und Camill Leberer suchen gezielt diese Auseinandersetzung. Sie beziehen künstlerische und schöpferische Impulse aus der Begegnung mit Fremdem. Sei es durch Reisen in nahe und ferne Länder, den gezielten und lenkenden Dialog miteinander oder durch reflexive Introspektion.
Diesen Prozess wollen sie in der Ausstellung anschaulich machen und auch in anderen anstoßen, ohne ihnen jedoch einen spezifischen Pfad vorzugeben.
In ihren künstlerischen Positionen gehen die beiden dabei unterschiedliche Wege:
Camill Leberer schichtet in seinen Wandarbeiten auf polierten Stahlflächen gezielt schraffierte Bereiche und kontrastreiche, meist geometrisch angelegte Lackflächen zu Raumillusionen. Diese wirken als Grenzgänger zwischen Skulptur und Malerei, bei aller Glätte voller Emotionalität.
Die großformatige, farbenfrohe Malerei des "colour catchers" Alf Löhrs besticht auf den ersten Blick durch ihren Farb- und Formenreichtum, der unmittelbare Sinnlichkeit ausstrahlt. Unterschiedliche Trägermaterialien wie Papier, Stoff oder übermalte Fotos halten Momente der Irritation und Zeitlosigkeit bereit.